Über ein erfolgreiches Ende und zugleich einen erfrischenden Neuanfang können sich die Helgoländer*innen aktuell gleichermaßen freuen: Nach 2 Jahren und 9 Monaten Bauzeit eröffnet die Gemeinde Helgoland den ertüchtigten und neu gestalteten Binnenhafen offiziell am 11.08.2021.
Mit dem Südostufer konnte das letzte Teilprojekt des zentral gelegenen Hafenareals fertig gestellt werden. Bereits Anfang Juli wurde der Großteil der Kaje für die Öffentlichkeit freigegeben. Nach der Endabnahme am 30.07.2021 kann der gesamte Hafen nun wieder in vollem Umfang als barrierefreier Multifunktionshafen mit erweiterten Möglichkeiten genutzt werden.
Feierliche Einweihung
Das neue Südostufer war auch Schauplatz der Feierlichkeiten zur Einweihung des Binnenhafens. Bei bestem Wetter begrüßten Bürgermeister Jörg Singer, der Geschäftsführer der Hafenprojektgesellschaft Helgoland mbH, Peter Singer, und Mitglieder der Gemeindevertretung Vertreter*innen der Landespolitik (Wirtschaftsausschuss des Landtags Schleswig-Holstein) sowie die projektbeteiligten Firmen. Darunter Vertreter*innen der bauausführenden Arbeitsgemeinschaft (ARGE) von HCH Hagemann GmbH & Co. KG, Firma Plambeck ContraCon, WTM Engineers GmbH und Tewis Projektmanagement GmbH.
Bürgermeister Jörg Singer ist stolz darauf, den Bürger*innen der Gemeinde Helgoland ein Stück Heimat zurückgeben zu können: „Seit dem Ende der 1990er Jahre war das Südostufer aus Sicherheitsgründen gesperrt. Jetzt kann der Binnenhafen wieder in vollem Umfang als diskriminierungsfreier Multifunktionshafen genutzt werden – zum Spazieren und Verweilen, zum Betanken und als Liegeplatz sowie als Heimathafen der Börteboote. Wir danken den Förderern des Bundes und des Landes Schleswig-Holstein sowie allen Beteiligten, die das Projekt Binnenhafen zum erfolgreichen Abschluss gebracht haben. Nicht zuletzt danken wir der Helgoländer Bevölkerung für ihre Geduld.“
Auch Peter Singer findet dankende Worte für alle aktiv Beteiligten und diejenigen, die das Projekt durch ihre Geduld mitgetragen haben. Einen besonderen Dank sendet er: „(…) an die Mitarbeiter*innen der ausführenden Firmen. Das Bauen auf einer Hochseeinsel als solches ist schon eine Herausforderung, aber einen Hafen unter den Bedingungen einer Pandemie zu sanieren, ist eine Höchstleistung. Wie auch in vielen anderen Bereichen, zeigt die Covid-19-Pandemie „eindrucksvoll“, dass die vielen Mitarbeiter*innen vor Ort systemrelevant sind.“
Zum Projektabschluss kommentiert Christian Weber, Geschäftsführer der HC Hagemann GmbH & Co. KG, und zugleich Vertreter der ARGE Binnenhafen Helgoland: „Gerne übergeben wir die fertiggestellte Kaje am Südostufer sowie den neuen Holzbohlensteg auf dem Südwestufer vor den Hummerbuden an die Gemeinde Helgoland. Neben den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie waren natürlich auch die baulichen Herausforderungen zu bewältigen. Bei diesen Bauprojekten sind insbesondere die Nähe zur bestehenden Wohnbebauung, die komplette Abwicklung aller konstruktiven Arbeiten – vorrangig von der Wasserseite aus, die logistischen Besonderheiten und die extremen Witterungseinflüsse beim Bauen auf einer Hochseeinsel zu nennen. In einer sehr partnerschaftlichen und zielorientierten Zusammenarbeit mit den Auftraggebervertretern, der Projektsteuerung, den Planern und der Bauüberwachung konnten die Projekte zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden. Wir wünschen Helgoland viel Freude mit dem neuen Binnenhafen und den neu gestalteten angrenzenden Flaniermöglichkeiten.“
Ãœber das Projekt
Die Sanierung des Helgoländer Binnenhafens stellt einen weiteren Meilenstein in den bisherigen 5 Teilprojekten des Gesamtprojektes „Ausbau Helgoländer Häfen“ dar, das 2011 gestartet ist. Neben der Sanierung und Wiederherstellung der Multifunktionalität des Hafens, hat die Gemeinde ein Freiraumkonzept mit vielen neuen Sitzgelegenheiten und Grünflächen entworfen.
Zur Sanierung des Binnenhafens gehörten eine wasser- und landseitige Kampfmittelräumung, Nassbaggerarbeiten zur Herstellung der nötigen Sohltiefe, die Sanierung und Neugestaltung der Kaje am Südostufer sowie die Ertüchtigung des Südwestufers mit seinem Holzbohlensteg.
Das Gesamtprojekt wird durch das Land Schleswig-Holstein, mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.