Archiv des Autors: Peter Singer

E.ON startet Installation von Monopiles und Transition Pieces für Amrumbank West

Das Errichterschiff „Discovery“ der Reederei MPI hat Cuxhaven erreicht und wird dort mit drei sogenannten Monopiles sowie Transition Pieces beladen. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind und das Wetter es zulässt, startet die MPI Discovery in den Windpark Amrumbank West. Dort wird sie alle Bauteile zu Fundamenten für die ersten drei Windturbinen zusammenfügen.

Das rund 60 Meter lange und 600 Tonnen schwere Rundrohr (Monopile) wird offshore knapp 30 Meter tief in den Meeresgrund getrieben. Anschließend wird das Zwischenstück (Transition Piece) darüber gestülpt und befestigt.

Während das Monopile stets unterhalb der Wasseroberfläche bleibt, muss das Transition Piece als Zwischenstück zur Windturbine dem rauhen Salzwasserklima trotzen können. Zu diesem Zweck wurde es mit einer gelben Beschichtung überzogen. Das Transition Piece dient der Anlandung von Servicepersonal per Schiff und verfügt über eine Leiter und einen eigenen Kran.

Entladen der Transition Pieces von der Transportbarge in Cuxhaven (Cuxport) am 13.12.2013. Im Hintergrund die MPI Discovery.

Entladen der Transition Pieces von der Transportbarge in Cuxhaven (Cuxport) am 13.12.2013. Im Hintergrund die MPI Discovery.

E.ON macht dicht

Nachdem nun sowohl die Wandelemente des Hallenbereichs als auch die Dachtrapezbleche verlegt sind, werden die Ausmaße des E.ON Betriebsgebäudes deutlich.

Gerade in diesem Zustand sind die Funktionen des Baus gut erkennbar: Zur Straße „Am Wassersturzbecken“ ausgerichtet lassen sich die lichtdurchfluteten Büroräume mit ihren hohen Fenstern sowie die Kantine ausmachen. Die Umkleidekabinen für die Offshore-Servicemechaniker liegen verborgen im Inneren des Gebäudes. Zur Südkaje hin erkennt man deutlich die Lagerhalle mit Werkstatt, die über zwei große Sektionaltore verfügen wird. Der Verkehrshof entsteht dort, wo zurzeit noch die Baubuden stehen.

E.ON und die Baufirma Mohrmann sind sehr zufrieden, dass trotz des ein oder andern Sturms im Herbst das Gebäude noch vor Weihnachten gerichtet und das Dach gedeckt werden konnte. Die anstehenden Arbeiten können nun in wettergeschützter Umgebung ausgeführt werden.

Vom Sturmtief Xaver verschont geblieben: E.ON Betriebsgebäude von Norden aus

Vom Sturmtief Xaver verschont geblieben: E.ON Betriebsgebäude von Norden aus

Orkantief Christian trifft E.ON Baustelle im Südhafengelände

Als das Orkantief „Christian“ am 28.10.2013 über Norddeutschland ging, wurden auch auf Helgoland außergewöhnliche Windgeschwindigkeiten erreicht. Leider ist die Baustelle des E.ON Betriebsgebäudes nicht verschont geblieben.

Durch die Wucht des Sturmes wurden gleich mehrere, frisch gemauerte Wände des Obergeschosses wieder eingerissen. Die aus Kalksandstein gefertigten, teilweise noch freistehenden Außenwände konnten dem Winddruck nicht standhalten. Auch das gerade errichtete Bauschild wurde umgestoßen und beschädigt. Die Aufräumarbeiten dauerten aufgrund der windigen Wetterlage drei Tage. Insgesamt bedeutet dieser Vorfall für die Baustelle einen Verzug von rund zehn Tagen, den die ausführende Baufirma Mohrmann versuchen wird mit erhöhtem Personaleinsatz wieder wett zu machen.

Die Handwerker vor Ort haben rechtzeitig alle weiteren Bauteile und auch gelagerte Materialien schützen können und sich selbst vorbildlich in Sicherheit gebracht. Personen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen.

Am 07.11.2013 konnte ein kleines „Windfenster“ genutzt werden, um die 24 Meter langen und bis zu 1,40 Meter hohen Leimholzbinder zu positionieren. Mithilfe des Mobilkrans des WSA wurde der Hallenbau somit gerichtet.

Dachkonstruktion aus Leimholzbindern, E.ON Betriebsgebäude

Dachkonstruktion aus Leimholzbindern, E.ON Betriebsgebäude

Splitterschutzwall vom Kampfmittelräumdienst abgenommen

Am Donnerstag den 28.11.2013 hat der Kampfmittelräumdienst Schleswig-Holstein (KRD-SH) den Splitterschutzwall abgenommen und damit den Start der wasserseitigen Maßnahmen eingeläutet. Erster Schritt ist die Untersuchung und Freimessung von Bohransatzpunkten durch Taucher.

Gleichzeitig werden mit Hilfe der „Henriette“ Verifizierungsbohrungen im Binnenhafen durchgeführt, um den Verlauf des Felshorizontes möglichst genau zu bestimmen.
Sobald die Bohransatzpunkte im Vorhafen freigegeben sind, werden hier ebenfalls Bohruntersuchungen zur Bodengrunderkundung vorgenommen.

Der Splitterschutz ist errichtet und vom KRD-SH abgenommen

Der Splitterschutz ist errichtet und vom KRD-SH abgenommen

Splitterschutz auf dem Süddamm

Splitterschutz auf dem Süddamm

Taucher untersuchen die geplanten Bohransatzpunkte

Taucher untersuchen die geplanten Bohransatzpunkte im Vorhafen

Während im Binnenhafen die letzten Bohrungen vorgenommen werden

Während im Binnenhafen die letzten Bohrungen vorgenommen werden

 

 

Reaktionen auf die EEG-Reform

Die Senkung der Kapazitäten auf See von 10 auf 6,5 Gigawatt bis 2020 verdeutlicht den eindeutigen Richtungswechsel in der Energiewende. Die Koalitionspläne stoßen derzeit auf verschiedene Reaktionen.

Auch wenn das ursprüngliche Ziel von zehn Gigawatt Offshore-Leistung bis 2020 sehr ambitioniert gewesen ist, sendet die starke Reduzierung die falschen Signalen an die Windbranche als Grundpfeiler der Energiewende. Als ökonomisch umstritten gelten zudem die Pläne, vor allem windstarken Standorten die Förderung zu kürzen und die Quoten- und Ausschreibungsmodelle.

Bedingt durch die Diskussion über die EEG-Umlage stehen die erneuerbaren Energien als vermeintliche Preistreiber derzeit in der öffentlichen Kritik. Dies erfolgt zu Unrecht, da sie langfristig eine deutliche Preissenkung je Kilowattstunde bewirken können. Die Preise für fossile Energieträger erhöhten sich hingegen deutlich, da diese uns nur noch wenige Jahrzehnte zur Verfügung stehen.

Die Förderung von Öl, Kohle und Gas hat deutliche Konsequenzen für die Umwelt. Nach Angaben des aktuellen Klimaberichts 2013 des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) sind die Konzentrationen von Kohlendioxid (CO2), Methan und Lachgas auf Werte angestiegen, die seit mindestens den letzten 800’000 Jahre nicht vorgekommen sind. Die CO2-Konzentrationen sind seit der vorindustriellen Zeit um 40% angestiegen, primär durch die Emissionen aus fossilen Brennstoffen und sekundär durch Netto-Emissionen aufgrund von Landnutzungsänderungen. Der Ozean hat ungefähr 30% des emittierten Kohlendioxids aufgenommen und dadurch eine Versauerung erfahren.

Die Akzeptanz der Bevölkerung für die Energiewende steht aufgrund der Preisdebatte auf dem Spiel. Während die Preise für die erneuerbaren Energien die Gesamtkosten widerspiegeln, werden die Kosten für fossile Energieträger durch die Strommarktpreise nur zum Teil gedeckt. Nicht enthalten sind zum Beispiel staatliche Subventionen sowie Kosten für Umwelt- und Klimafolgeschäden, die sogenannten externen Kosten.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz als Förderinstrument für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Windenergie muss weiterentwickelt werden, aber erhalten bleiben.

Lesen Sie mehr über die Reaktionen:
Habeck: „Licht und Schatten“ bei EEG-Ergebnis | NDR.de – Regional – Schleswig-Holstein

Startschuss zu den Baumaßnahmen an der Südkaje ist gefallen

Die vorbereitenden Maßnahmen der wasserseitigen Kampfmittelräumung im Vorhafen haben begonnen. Zum Schutz der angrenzenden Hafenbereiche wird zunächst ein Splitterschutzwall entlang der Südkaje und des Süddamms errichtet. Die ca. 1500 benötigten Bigpacks wurden in bereits gefülltem Zustand angeliefert und sind sofort einsatzbereit.

Insgesamt wird der 2,5 bis 5 Meter hohe Schutzwall eine Länge von ca. 380 Metern erreichen. Zusätzlich wird noch ein 30 Meter langer Splitterschutz auf einem wasserseitigen Ponton nahe der jeweiligen Räumstelle errichtet.

Anlieferung der bereits gefüllten Bigpacks

Anlieferung der bereits gefüllten Bigpacks

Bigpacks werden zu einem Splitterschutzwall gestapelt

Bigpacks werden zu einem Splitterschutzwall gestapelt

 

Weiterer Meilenstein erreicht – Abschluss der Erschließungsarbeiten

Das Projekt „Ausbau der Helgoländer Häfen“ ist in mehrere Bauabschnitte unterteilt.
Die Fertigstellung der Erschließung des (neuen) Hafengebietes ist, nach der Baureifmachung des Geländes, ein weiterer Meilenstein, der nun erreicht wurde.

Am 31.10.2013 fand, technisch gesprochen, die VOB Abnahme (Abnahme nach Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen) der Planstraßen A/B statt. Die VOB Abnahme bildet zugleich den Abschluss der Erschließungsarbeiten in den Planstraßen. Mit der Abnahme endet das Erfüllungsstadium des Bauvertrages.

Erschließung des Südhafengeländes

Planstraße Vob

Ansicht der neuen Plantraße A

Begutachtung des Abwasserpumpwerkes

Begutachtung des Abwasserpumpwerkes

 

Mehrere Dutzend Hummer ziehen um

Wegen der anstehenden Baumaßnahmen im Vorhafen fangen Mitarbeiter der Biologischen Anstalt Helgoland mehrere dutzend Hummer heraus. Die Fänge werden bis zum Baubeginn in der 43. Kalenderwoche fortgeführt, um zurückgewanderte Hummer im Baugebiet zu vermeiden.

Vor gut zehn Jahren wurden dort dreitausend markierte Jungtiere ausgewildert, die nun wichtige wissenschaftliche Daten zu den Entwicklungsbedingungen im Freiland liefern.
Die mit Körben und Reusen gefangenen Hummer werden kontrolliert (z. B. Aufnahme von Wachstumsparameter, Identifikation von Wiederfängen) und markiert in ein anderes Gebiet umgesiedelt.

In Reuse gefangener Hummer

In Reuse gefangener Hummer

Markierter Junghummer

Markierter Junghummer

Auftragserteilung ist erfolgt – Instandsetzung der Südkaje und wasserseitige Kampfmittelräumung

Die Bietergemeinschaft HC Hagemann / Colcrete – von Essen / Eggers Kampfmittelbergung hat den Auftrag erhalten, die Südkaje instand zusetzen und die wasserseitige Kampfmittelräumung durchzuführen.

Die Bauarbeiten starten bei passender Wetterlage voraussichtlich in der 43. Kalenderwoche. Die ersten Schritte umfassen zunächst die Bestandssicherung der Kaje, begleitet von vorbereitenden Maßnahmen zur wasserseitigen Kampfmittelräumung.
Die Bauzeit wird insgesamt voraussichtlich 16 Monate in Anspruch nehmen.

Durch die Sanierung entstehen Umschlagsflächen und Liegeplätze von denen nicht nur die Windkraftbetreiber profitieren. Auch die Ver- und Entsorgung  der Insel soll  hierher verlagert werden, was mit einer Beruhigung des touristisch attraktiven Binnenhafens einhergeht.

Sanierungbedürftige Südkaje mit Blick auf ein zurückzubauendes Windkraftfundament

Sanierungbedürftige Südkaje mit Blick auf ein zurückzubauendes Windkraftfundament